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             LAND + LEUTE
 VION PRODUZIERT FLEISCHALTERNATIVEN
Der Standort im niederländi- schen Leeuwarden produziert seit dem ersten Quartal 2020 ME-AT. Unter diesem Label ver- eint das Unternehmen die Produktion pflanzlicher Lebens- mittel. Die ersten veganen Ham- burger und Schnitzel und das erste vegane Hackfleisch sind be- reits produziert. Der Markt für Fleischalternativen ist in den letz- ten Jahren gewachsen und die- ser Trend wird sich voraussicht- lich auch in Zukunft weiter fortsetzen. Neben Vions Heimat- märkten in den Niederlanden und in Deutschland sind auch andere Teile Europas wie Groß- britannien, Italien und Frankreich wachsende Märkte für Fleisch- alternativen.
In Zahlen bedeutet das: Der er- reichte Umsatz mit Fleischersatz- produkten betrug 2018 weltweit 5 Milliarden Dollar. Internationale Unternehmensberatungen und Rating-Agenturen wie A.T. Kear- ney, Bloomberg und Barclays er- warten, dass dieser Markt bis 2030 auf fast 250 Milliarden Dollar anwachsen wird. In den Niederlanden wuchs der Markt im vergangenen Jahr im Einzel- handel um 23 Prozent. Bereits Anfang 2019 hat Vions CEO Ronald Lotgerink die Einfüh- rung von Fleischalternativen an- gekündigt. Diese Initiative ist Teil der Unternehmensstrategie, nach- frageorientierte Lebensmittelket- ten aufzubauen. Neben den Vieh- lieferanten hat Vion nun auch Ackerbauern als neue Partner für diese pflanzliche Lieferkette.
                IMPRESSUM
Gesamtverantwortung
Produktion
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Druck und Vertrieb
Druckstudio GmbH
Auflage 33.100 Redaktionsschluss 10. März 2020
Vion GmbH, www.vionfoodgroup.com Rudolf-Diesel-Straße 10, 86807 Buchloe
Nach seinem Referat diskutierte Lotgerink mit Fachleuten die Zukunft der Nutztierhaltung und der Fleischproduktion.
„ENGERE KETTEN AUFBAUEN“
DLG-WINTERTAGUNG. Im Herzen des Erzeugerlands Westfalen nahm Vions CEO Ronald Lotgerink mehr als 800 aufmerksame Zuhörer mit auf die Reise in die Zukunft
Wder Nutztierhaltung und Fleischproduktion.
enn alles normal läuft, ist der Chi- naboom in drei Jahren vorbei. Wir müssen für die Zeit danach mit der
Landwirtschaft und dem Handel neue Kon- zepte entwickeln und engere Ketten aufbau- en“, sagte Lotgerink in seinem Impulsreferat in der Halle Münsterland in Münster. Bei ei- nem Rückgang des Fleischkonsums um etwa drei Prozent im Jahr müsse sich die Branche darauf einstellen, dass in zehn Jahren in West- und Nordeuropa ein Drittel weniger konsu- miert werde. „Wir brauchen also nicht mehr die Menge wie bisher, wir brauchen Qualität. Und dafür ist es wichtig, schon heute Ketten aufzubauen, in denen wir genau die Fleisch- teile bekommen, die gewünscht werden“, mahnte Lotgerink.
Dazu seien andere Rassen, mehr Nachhaltig- keit, eine andere Fütterung und andere Gene notwendig. „Wir haben bereits eine Produkti- onskette gebildet, die neben dem Tierschutz auch den Klimaaspekt in der Fleischproduktion berücksichtigt. Das weisen wir auf den Verpa- ckungen in der Fleischtheke aus.“ Lotgerink möchte diese Qualitätsketten mit seinen Kun- den auf der Erzeuger- und Vermarktungsseite etablieren. Das sei die Zukunft mit höherem
Ertrag bei weniger Volumen. Die Anforderun- gen der Kunden in den Heimatmärkten ver- langten von Vion eine Spezialisierung. Daher wolle er bessere Produkte anbieten.
Insgesamt wird es nach seiner Meinung eine Segmentierung des Marktes geben. Beispiel- haft nannte Lotgerink das niederländische Tierwohlprogramm „Beter Leven“, die Schin- kenproduktion Robusto und die Biolinie „De Groene Weg“. „Für diese Programme haben wir bei Vion mit den Landwirten langfristige Lieferverträge abgeschlossen.“
In den Niederlanden sammle Vion Erfahrung mit Konzepten, die – angepasst an die loka- len Bedürfnisse – auch in Deutschland und ganz Nordeuropa umgesetzt werden kön- nen. In Asien und Afrika steigt bis auf Weite- res die Nachfrage nach Fleisch. Diese Welt- märkte werde Vion weiterhin auf traditio- nelle Weise bedienen. „Unsere Heimatmärk- te erfordern jedoch eine Spezialisierung. Wir müssen bessere Produkte anbieten. Unser Ziel ist es, bereits in der Lieferkette zwischen verschiedenen Märkten differenzieren zu können“, erläuterte Lotgerink den Landwir-
ten im DLG-Plenum.
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   Dr. Heinz Schweer (V. i. S. d. P.)
Redaktion
Karl-Heinz Steinkühler
 ProAgrar Ausgabe 47 Süd | März 2020
  Foto: DLG


























































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