Page 8 - SparBau-Magazin
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                                   Jörg Dißmann: Mit den Werten ist es übrigens wie mit der Kultur: Man er- findet sie nicht, sie ist ja immer schon da. Ob sie gut oder schlecht ist, liegt dann in der Beurteilung der Beteiligten. Der Titel des Buchs GUTE WERTE drückt ja schon deutlich Ihr Selbstverständnis aus, oder?
Dr. Florian Ebrecht: Absolut. Unser Wer- tegerüst hat sich in vielen Jahren entwi- ckelt und als durchaus belastbar gezeigt. Wir erleben das in unserer täglichen Arbeit, die von sozialer Verpflichtung geprägt ist. Nehmen Sie etwa unseren Quartierstreff Concordia im Dortmunder Norden. Das ist ein breit gefächertes Angebot von sozialen und integrati-
ven Maßnahmen. Mit der Caritas, der Diakonie und privaten Initiativen setzen wir eine ganze Reihe kleiner und großer Kooperationsprojekte um.
Franz-Bernd Große-Wilde: Gute Werte sind die Grundpfeiler unseres Zusam- menlebens. Das ist für mich zunächst einmal der wichtigste Ausgangspunkt. Unsere erste Geschichte im Wertebuch heißt nicht umsonst Innehalten. Da fällt mir sofort unsere traditionelle Besichti- gungstour durch die Sparbau-Welt mit
unseren neu gewählten Vertreter:innen ein oder auch der Spendenspaziergang unserer Mitarbeitenden für ein karitati- ves Projekt der Wohnungswirtschaft in El Salvador.
Jörg Dißmann: Ich zitier mal weiter: Brauch die Pausen. Zum Besinnen. Auf die Werte. ... Da wird dann schnell ein Schuh daraus. Und ich bin sicher, dass sich der Leser in die Haltung der Sparbau einfüh- len kann. Die Texte lösen ja beim Leser Kopfkino aus. Man muss nur die richtige Taste drücken.
Franz-Bernd Große-Wilde: Wenn wir gerade beim Zitieren sind, möchte ich die Geschichte Beides ansprechen, die für mich etwas Substanzielles enthält: Bin erfahren. Aber auch begierig. Liebe beides. Bin gespannt ... Sparbau steht gleichzeitig für Tradition und Verände- rung, denn nur aus der Bereitschaft, zu hinterfragen, zu verändern und neue Wege zu gehen, kann überhaupt Tradi- tion entstehen. Ich muss zugeben, dass ich mich am Anfang schwergetan habe, in die Texte so eintauchen. Aber wenn man sich darauf einlässt, fügt sich alles wie von selbst zusammen.
Dr. Florian Ebrecht:
Da sind wir einer Meinung.
Auch wenn sich der Titel Beides
nicht spontan erschließt und das Wort Beides nicht im Ansatz wertekonform ist, steckt darin die ganze Geschichte und auch Stärke unserer Genossenschaft. Erforderlich sind einerseits Offenheit, Neugier und Mut, um Chancen zu er- kennen. Andererseits verlangt es auch Wertetreue, Disziplin und Vorsicht, um bedrohliche Entwicklungen zu vermei- den. Balance und Augenmaß sind die Schlüssel zum Erfolg. Und das hat unsere genossenschaftliche Gemeinschaft seit 1893 bewiesen.
Jörg Dißmann: Momentan bewegt viele Menschen allerdings die Frage nach be- zahlbarem Wohnraum. Auch der Klima- schutz und die Bewältigung des demo- grafischen Wandels beschäftigen viele.
Dr. Florian Ebrecht, Vorstandsbevollmächtigter mit Gesamtprokura
   6 SPARBAU MAGAZIN 03 | 2021
 




















































































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