Page 13 - Sparbau Magazin
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                                    IN HOSTEDDE WIRD’S
Woher holen Sie sich die Ideen für die Motive und wie werden diese bei Ihnen gestaltet?
Unser Team findet sich zu Beginn eines jeden Projekts zusammen, um gemeinsam Ideenansätze zu sammeln. Dann geht es an die Recherche, die besonders bei histo- rischen Motiven viel Zeit bedarf. Sobald wir richtig in die Thematik eingetaucht sind, beginnen wir erste Ideen in Form von Sketchen zu Papier zu bringen und diese anschließend grafisch aufzubereiten. Die am PC ausgearbeiteten Motive werden am Ende grafisch auf Fotos der Häuser gelegt und dem Auftraggeber präsentiert.
Wie werden die Motive an die Fassade gebracht?
Um die Proportionen zu treffen, wird
vorab die gesamte Fassade bis auf den Zentimeter genau vermessen. Die Motive werden anschließenden auf einem Raster angelegt, das genau zeigt, wie das Mo-
tiv an die Wand gebracht werden muss. Anschließend skizzieren die Künstler die Motive freihändig mit einem hellen Farbton vor und arbeiten dann Stück für Stück das Motiv aus. Die Farbe kommt übrigens aus der Spraydose!
Wie lange dauert es, ein Motiv an die Wand zu bringen?
Das Zeitfenster variiert je nach Motiv. Am Beispiel des Grubenwagens haben zwei Künstler mit allen Arbeitsschritten vier Arbeitstage benötigt. Die Herausforderung bei großen Motiven ist es, über zwei bis drei Gerüstetagen die Proportionen zu treffen, Details zu skizzieren und farblich auszuarbeiten.
Haben Sie während der Arbeiten im Quartier bereits ein Feedback der Be- wohner*Innen erhalten?
Unser Team kommt während der Arbeiten immer schnell mit den Bewohnern ins Gespräch. Besonders bei diesem Projekt kamen manchen Nachbarn auf uns zu und konnten uns etwas über die Geschichte des Quartiers berichten. Viele Nachbarn teilten uns während der Arbeiten auch schon mit, dass sie sich über die künstleri- sche Veredelung der Wohnhäuser freuen - das freut uns natürlich!
BUNT!
Wie gestaltete sich der Ablauf des Auftrags in Hostedde?
In unserem ersten Gespräch mit Spar-
bau wurde uns von der Idee berichtet, die Historie der ehemaligen Bergbausiedlung in eine ganzheitliche Quartiersgestaltung ein- fließen zu lassen. Nach einer Besichtigung des Quartiers vor Ort hat sich unser Team direkt an die Arbeit gemacht und erste Eindrücke und Ideen für eine Gestaltung
in einer Präsentation zusammengetragen. Diese sowie ein entsprechendes Angebot zur Umsetzung des Projekts wurde im An- schluss vorgestellt. Nach Freigabe konn- ten wir mit der Ausarbeitung der Motive beginnen.
ereits im letzten Magazin haben wir von der Fassa- dengestaltung in unse- rem Hostedder-Quartier „Bergmanns Wiesen“ berichtet. Neben umfang-
reichen Modernisierungsmaßnahmen und Dachaufstockungen, erstrahlen die Häuser auch äußerlich in neuem Glanz. Gemein- sam mit der Agentur More Than Words wurde ein Fassadenkonzept erarbeitet, das den Bezug zur ehemaligen Bergbausiedlung aufgreift. Markus Happe, Geschäftsführer von More Than Words, hat uns erzählt, wie sein Team auf die Gestaltung kam und wie diese an die Wand gebracht wird.
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